Gunther Pohl ist künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Bamberg. Von 1973 bis 2006 war er Soloflötist der Bamberger Symphoniker. Zwischen 1976 und 1985 wirkte er zudem als Soloflötist beim Bach-Collegium Stuttgart.
Dirigieren: Erste Dirigiererfahrungen sammelte er als Gründer eines Kammerorchesters mit Studierenden der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Er leitete die Kyoto-Bach-Solisten in Japan und verschiedene Kammerensembles der Bamberger Symphoniker. In Soweto/Südafrika dirigierte er Mitglieder der Bamberger Symphoniker in einem Sonderkonzert mit Werken von Mozart, Beethoven und Dvořák. 2015 dirigierte er die Sinfonietta Cracovia, Krakau.
Flöte: Gunther Pohl machte Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Aufnahmen. Mit verschiedenen Kammermusikensembles reiste er durch Europa, Asien und Südamerika. Als Solist spielte Flötenkonzerte unter der Leitung von Herbert Blomstedt, Eugen Jochum, Rafael Kubelík, Helmuth Rilling, Horst Stein und anderen.
Professur: Von 1971 bis 1991 war er Honorarprofessor für Flöte und Kammermusik an der Musikhochschule Lübeck, ab 1997 war er als Dozent an der Hochschule für Musik Nürnberg tätig. Dieselbe Hochschule berief ihn 2001 auf eine Professur für Flöte. Von 2006 bis 2011 unterrichtete er an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Seit 1974 gibt er Meisterkurse, unter anderem in Deutschland, Japan, Korea und Südamerika. Seine Schüler spielen in deutschen und internationalen Orchestern und unterrichten an Musikschulen und Musikhochschulen.
Ausbildung: Gunther Pohl wuchs in Bonn auf und studierte Flöte bei Prof. Dr. Hans-Peter Schmitz und Dirigieren bei Prof. Martin Stephani an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes studierte er zudem bei Gaston Crunelle am Conservatoire National Supérieur de Musique Paris. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe, unter anderem des Wettbewerbs der Staatlichen Musikhochschulen der BRD (erster Preis, 1967), des "Podiums Junger Solisten: Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler" des Deutschen Musikrats (1968 und 1969), des Internationalen Friedrich-Kuhlau-Wettbewerbs (zweiter Preis, 1970) und des XIX. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD (dritter Preis, 1970).